CBD gegen Epilepsie?
Das Wichtigste in Kürze
- Weltweit leiden ca. 50 Millionen Menschen an Epilepsie, einer neurologischen Erkrankung.
- Dabei zucken Betroffene unwillkürlich oder krampfen sogar unkontrolliert zusammen.
- Diese Krämpfe können am ganzen Körper auftreten und können, wenn auch in sehr seltenen Fällen, sogar zum Tod führen.
- Doch gibt es Studien, die zeigen, dass CBD die epileptischen Anfälle reduzieren kann.
Epilepsie ist eine Nervenkrankheit, von der weltweit etwa 50 Millionen Menschen betroffen sind. Bei einem Anfall entladen sich Nervenzellen im Gehirn und führen zu ungewollten Störungen im Bewegungsablauf. Es gibt medikamentöse Behandlungen, die dazu führen, dass Erkrankte weniger Anfälle haben. Auch Cannabidiol (CBD) kann dabei helfen.
Ein Medikament auf CBD-Basis ist bereits zugelassen
Aufgrund äußerst positiver Studien bei Kindern wurde ein CBD-Medikament gegen Epilepsie für Kinder bereits zugelassen. Bei anderen Studien an Kindern wurde eine sehr hohe Dosis verabreicht, nämlich 2 bis 16 Milligramm CBD pro Kilogramm Körpergewicht. Die Ergebnisse dabei waren dabei so gut (die Zahl der Anfälle ist deutlich zurückgegangen), dass die Forscher einen Zusammenhang zwischen der Verabreichung des Wirkstoffs CBD und der Verbesserung der gesundheitlichen Umstände feststellen konnten.
Zudem zeigt eine Untersuchung aus Brasilien, dass knapp 70 Prozent aller Epilepsie-Patienten gut auf CBD reagiert haben. Die Häufigkeit der epileptischen Anfälle ist demnach auffallend zurückgegangen. Es wird vermutet, dass synergistische Effekte zwischen CBD und anderen Phytocannabinoiden für diesen Rückgang sorgen könnten. Auch die antikonvulsiven Eigenschaften von CBD spielen vermutlich eine Rolle. Dabei wurde beobachtet, dass nicht nur die Anzahl der epileptischen Anfälle deutlich abnimmt, sondern auch deren Intensität.
Was bewirkt Cannabidiol im Organismus?
Epilepsie wird neuronal ausgelöst, also im Gehirn. Genau dort sitzen auch die Endocannabinoid-Rezeptoren, die positiv reagieren, wenn CBD verabreicht wird. Diese Rezeptoren sind in der Lage, die neuronalen Störungen zu unterdrücken, die letztlich den Anfall auslösen.
Einen weiteren grossen Vorteil gibt es bei Produkten, die CBD enthalten: Es werden praktisch nie Nebenwirkungen ausgelöst. Da Cannabidiol allerdings eine beruhigende und entspannende Wirkung hat, kann es sein, dass einige Patienten sich ein wenig müde fühlen, wenn sie CBD als Kapseln oder Öl einnehmen. Vielleicht fällt auch der Blutdruck ein wenig ab, weil CBD in einigen Fällen blutdrucksenkend wirken kann.
Was ist mit der Dosierung von CBD?
Wenn Sie selbst Epileptiker sind, dann befinden Sie sich bereits in ärztlicher Obhut. Das ist wichtig, weil Sie – vor der Einnahme von CBD – Ihren Arzt unbedingt zurate ziehen sollten. Ärzte können nämlich auch gut einschätzen, welche Dosis CBD ratsam ist. Mehr als vier Tropfen täglich (unter die Zunge) sollten es indes keinesfalls sein. Warum unter die Zunge? Weil der Wirkstoff von dort schnell in den Blutkreislauf gelangt. Bei Kapseln dauert es bis zur Wirkung meist etwas länger, weil zunächst der Magen-Darm-Trakt passiert werden muss.
Es gibt eine ganze Reihe von Hinweisen, die auf einen positiven Zusammenhang von CBD und der Verbesserung von Epilepsie hinweisen. Dass es nicht alle Erfahrungen mit CBD in die Berichterstattung schaffen, ist ebenso logisch wie schade – doch vielen Patientinnen und Patienten mit epileptischen Anfällen wäre geholfen, wenn sie davon erfahren würden. Wichtig ist bei all dem jedoch, dass Sie als Epilepsie-Patient immer einen Arzt konsultieren sollten, bevor Sie auf eigene Rechnung handeln.